deutsch-schweizerischer Schriftsteller; Maler und Grafiker; Simultandolmetscher bei den Nürnberger Prozessen; Werke u. a.: "Lieblose Legenden", "Die Verspätung", "Tynset", "Mozart", "Gedichte und Collagen"
* 9. Dezember 1916 Hamburg
† 21. August 1991 Poschiavo
Herkunft
Wolfgang Hildesheimer war ein Sohn des angesehenen Hamburger Chemikers Dr. Arnold H., der als Jude in den 30er Jahren emigrieren mußte. Seine Kindheit und Jugend verbrachte H. in Hamburg, Berlin, Cleve, Nimwegen und Mannheim.
Ausbildung
Er besuchte 1929-33 die Odenwald-Schule. 1933 emigrierte er mit den Eltern nach England und dann im Dezember 1933 nach Palästina, absolvierte 1934-37 eine Tischlerlehre in Jerusalem und erhielt eine Ausbildung in Möbeldesign und Innenarchitektur. 1937-39 studierte er in London Zeichnen und Bühnenbildnerei an der Central School of Arts and Crafts. Studienreisen führten ihn in die Bretagne, nach Cornwall und in die Schweiz.
Wirken
Im Okt. 1939 kehrte H. nach Palästina zurück, war 1940-42 Englischlehrer am British Council des British Institute in Tel Aviv, dann bis 1946 Informationsoffizier beim Public Information Office der britischen Regierung in Jerusalem. Gleichzeitig schrieb er Kunstkritiken und stellte seine Bilder in Jerusalem und Tel Aviv aus. 1946 kehrte H. nach London zurück und entwarf u.a. Textilien. Danach ging er ...